Digitale Services – von Kommunen für Kommunen
Veranstaltung mit der Digitalen Modellregion OWL vom 19.11.2020
In der folgenden Tabelle finden Sie begleitende Dokumente und Materialien zu der gemeinsamen, virtuellen Veranstaltung »Digitale Services – von Kommunen für Kommunen« des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW, der Digitalen Modellregionen Ostwestfalen-Lippe und des KDN – Dachverbandes kommunaler IT-Dienstleister.
Die virtuelle Messeplattform wird bis auf Weiteres frei zugänglich sein. Als Anlaufstelle für Interessierte bietet sie weiteres Informationsmaterial und Kontaktdaten von Fachexpertinnen und -experten.
Bei weiteren Fragen zu der Veranstaltungsthematik können Sie gerne auf uns zukommen: presse@kdn.de
Dokument | Autor/in |
Agenda | KDN – Dachverband kommunaler IT-Dienstleister |
Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen | |
Präsentation | Thorsten Unterberg, Stadt Paderborn |
Präsentation | Miriam Mattiza, Stadt Delbrück |
Präsentation | Sebastian Rammert, safety innovation center e.V. |
Präsentation | Wiebke Borchert, KDN |
Präsentation | Wiebke Borchert, KDN |
Präsentation | Jennifer Gerwing, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen |
Graphic Recording | Susanne Speer © Designpiranha, KDN |
KDN – Dachverband kommunaler IT-Dienstleister |
Videomittschnitt
FAQ-Liste zu den Vorträgen
Sind die Leistungen der Serviceportale der Region OWL auf das Kommunalportal.NRW oder das Portal der Südwestfalen-IT übertragbar?
Stefan Thias | Stadt Bielefeld
Wir nutzen als technische Plattform das Portal der regio iT, damit die Übertragbarkeit sichergestellt ist. Darauf basiert das Kommunalportal.NRW, sodass Leistungen untereinander austauschbar sind.
Marco Schwabe | Kreis Paderborn
Aufgrund der gleichen technischen Basis gehen wir davon aus, dass sich unsere Module in das Kommunalportal.NRW integrieren lassen. In der AG Serviceportale der Digitalen Modellregion OWL informieren wir andere Kommunen über die Übertragbarkeit und geben unsere Erfahrungswerte gerne weiter. Bei Interesse an einer Teilnahme kommen Sie gerne auf mich zu:
schwabem@kreis-paderborn.de
Thorsten Unterberg | Stadt Paderborn
Die Form-Solutions-Assistenten können auch jederzeit exportiert und importiert werden.
Wie können Interessierte den Kontakt zur AG Serviceportale herstellen?
Thorsten Unterberg | Stadt Paderborn
In der Arbeitsgruppe tauschen wir (Kreis Paderborn, Stadt Paderborn, Stadt Bielefeld) uns über aktuelle Themen zu den Serviceportalen aus. Interessierte können gerne an der AG teilnehmen und sich bei uns melden. Wir laden Sie dann zum nächsten Treffen ein. Unsere Kontaktdaten:
t.unterberg@paderborn.de
schwabem@kreis-paderborn.de & wibbep@kreis-paderborn.de
stefan.thias@bielefeld.de
Gibt es eine Auflistung der Systeme und Schnittstellen, die für den Betrieb der Komponenten benötigt werden?
Stefan Thias | Stadt Bielefeld
Eine Auflistung gibt es noch nicht, weil wir noch in der Entwicklung sind. Für unser Open Source-Projekt wird es aber eine Beschreibung geben.
Thorsten Unterberg | Stadt Paderborn
Für das TSC-Modul ist das regio iT-Portal Voraussetzung. Alle Entwicklungen, die übertragbar sind, sind jetzt schon in der offenen KDN-Datenbank einsehbar.
Marco Schwabe | Kreis Paderborn
Unsere übertragbaren Leistungen sind ebenfalls in der KDN Datenbank aufgelistet. Die gemeinsam mit ibR Bonn und Form-Solutions entwickelten Liegenschaftskarten werden in das Produktportfolio übernommen und stehen anderen Kommunen somit direkt zur Nachnutzung zur Verfügung.
Welche OZG-Leistungen werden mit den Serviceportalen abgedeckt?
Thorsten Unterberg | Stadt Paderborn
Wir versuchen, alle OZG-Leistungen abzudecken. Das Serviceportal ist nur die Grundlage und darauf aufbauend haben wir unsere Dienstleistungen, die über Fachverfahren oder Module abgebildet werden.
Wie stehen die Entwicklungen im Zusammenhang mit den Digitallaboren und der Voraussetzung, dass das Land NRW nur eine Lösung finanziert?
Stefan Thias | Stadt Bielefeld
Die Digitalen Modellregionen ersetzen nach unserem Kenntnisstand bei den konkreten Leistungen Digitallabore. Das was wir umsetzen, ist "die eine finanzierte Lösung". Deshalb achten wir auf offene Schnittstellen und die Nutzung von XÖV-Standards.
Marco Schwabe | Kreis Paderborn
Wir versuchen, die Projekte auch immer in den Themenfeld-Workshops zu platzieren, damit keine Doppelentwicklung entsteht.
Wie fängt man am besten mit einem LoRaWan-Projekt an?
Miriam Mattiza | Stadt Delbrück
Man sollte sich am Anfang Gedanken dazu machen, wie man das Netz betreibt. Der Betrieb und vor allem die Datenübertragung müssen dauerhaft sichergestellt sein. Mit entsprechendem Personal ist der selbstständige Betrieb des Netzes denkbar. Alternativ kann man das Netz z.B. durch die eigenen Stadtwerke oder einen (lokalen) Netzbetreiber betreiben lassen.
Neben dem Netzbetrieb ist eine Visualisierungsplattform für die Daten erforderlich. Hiervon gibt es schon zahlreiche existierende Lösungen, die man sich einkaufen kann. Meine grundsätzliche Empfehlung ist, mit einem Anwendungsfall anzufangen, der sich leicht umsetzen lässt und bei dem man schnell Mehrwerte generiert.
Wie viel Personal braucht man für ein LoRaWAN-Projekt?
Miriam Mattiza | Stadt Delbrück
Es kommt darauf an, wie umfangreich das Projekt gestaltet ist. Es ist wichtig, eine Projektleitung und eine Stellvertretung zu haben. Bei uns ist es so, dass ich in der Projektleitung organisatorische Aufgaben übernehme und mein Kollege in der Stellvertretung eher technische. Ich empfehle außerdem, einen Elektroniker mit ins Projektteam zu integrieren, der sich um Netzaufbau und Sensor-Rollout kümmern kann.
In welchem Bereich des LoRaWAN-Projektes rechnet sich der Einsatz von loT-Technik finanziell am schnellsten?
Miriam Mattiza | Stadt Delbrück
Im Bereich Energie-Monitoring wird sich der Einsatz der LoRaWAN-Technik am meisten finanziell lohnen (Einsparung von ca. 5-10% der Energiekosten pro Jahr). Allerdings lassen sich auch Prozesse wirtschaftlicher gestalten, z.B. bei der Grundwassermessung. Hier lässt sich der Personaleinsatz optimieren.
Auf welcher Plattform werden die Daten des LoRaWAN-Projektes gesammelt?
Miriam Mattiza | Stadt Delbrück
Die Daten werden auf einer IoT-Plattform („Element“ von Zenner) gesammelt und von dort an die Visualisierungsplattform „e2watch“ der regio iT übertragen. Die IoT-Plattform fungiert als Schnittstelle zwischen unseren Gateways und der Visualisierungsplattform.
Wo steht der Leitfaden zur Übertragbarkeit des Projektes LoRaWAN anderen Kommunen zur Verfügung?
Miriam Mattiza | Stadt Delbrück
Der Leitfaden wird bereits im Entwurfstadium an interessierte Kommunen weitergegeben. Bei Interesse können Sie jederzeit per E-Mail an miriam.mattiza@delbrueck.de auf mich zukommen. Das Konzeptpapier („LoRaWAN Abschlusskonzept“) vom Pilotprojekt steht auch schon auf der Website der Stadt Delbrück zur Verfügung.
Inwieweit spielt Künstliche Intelligenz eine Rolle bei der Auswertung der Daten im Projekt INSPIRE?
Sebastian Rammert | safety innovation center e.V.
Bisher spielt Künstliche Intelligenz eine untergeordnete Rolle im Projekt. KI wird im Bereich der Auswertung der sozialen Netzwerke anhand einer Software eingesetzt, die Schlüsselbegriffe erkennt. Bei Personenstrommessungen nutzen wir neuronale Netze, die Bewegungsmuster erkennen.
Wie wird das Projekt IRIS der Feuerwehren in das Projekt INSPIRE eingebunden?
Sebastian Rammert | safety innovation center e.V.
Zwei der drei Partner aus dem Projekt IRIS sind auch im Projekt INSPIRE eingebunden. Das bedeutet, dass wir auf die Ergebnisse zugreifen und diese nutzen können. In der INSPIRE.app können wir Daten verknüpfen.
Ist die entwickelte App des Projektes INSPIRE auch auf andere Kommunen übertragbar?
Sebastian Rammert | safety innovation center e.V.
Die INSPIRE.app muss nicht zwingend genutzt werden, sondern es können auch andere Apps genutzt werden, in die die INSPIRE-Module integriert werden können. Die INSPIRE.app wird anderen Kommunen aber auch als Open Source zur Verfügung gestellt.
OZG-Themenfeld Bildung: Läuft die interne Bearbeitung der Papieranträge nach dem gleichen Prozess wie die Bearbeitung digitaler Anträge ab?
Christiane Lupp | Stadt Bielefeld & Jörg Möllenbrock | Stadt Gütersloh
Zusammen mit den Schulverwaltungsbehörden haben wir die internen Prozesse ermittelt und die Ergebnisse in einem digitalen Prozess abgebildet. Ziel ist es, diesen als Standard-Prozess bereitzustellen, der NRW-weit genutzt werden kann.
OZG-Themenfeld Bildung: Was ist vergaberechtlich bei der Übernahme bestehender Lösungen zu beachten?
Christiane Lupp | Stadt Bielefeld & Jörg Möllenbrock | Stadt Gütersloh
Die Förderrichtlinie »Digitale Modellregionen NRW« zielt darauf ab, dass den Kommunen aus NRW eine möglichst schnelle und reibungslose Übertragbarkeit der Modellprojekte ermöglicht wird. Die entwickelten Lösungen in den Modellprojekten werden den Kommunen in NRW lizenzfrei zur Verfügung stehen und es findet kein Auftrag und keine Vergabe statt. Die Leistungen für Customizing und monatliche Wartung und Pflege werden mit dem IT-Dienstleister vertraglich zu regeln sein.
OZG-Themenfeld Bildung: Kann man sich als Kooperationspartner am Projekt Schüler Online beteiligen?
Ingo Niehues | krz Minden-Ravensberg/Lippe & Wiebke Borchert | KDN
Wir haben großen Interesse daran, eng mit anderen Partnern zusammenzuarbeiten. Interessierte können sich gerne an Wiebke Borchert wenden: wiebke.borchert@kdn.de
OZG-Themenfeld Mobilität & Reisen: Wie lange hat die Einführung der digitalen Parkausweise gedauert?
Niklas Voß | Stadt Paderborn
Eine gute Vorbereitung fördert eine schnelle Umsetzung. Den genauen Zeitrahmen kann ich nicht angeben. Es ist auch davon abhängig, wie lange interne Abstimmungen und Prozesse dauern.
OZG-Themenfeld Mobilität & Reisen: Wie viel Prozent der Anträge werden schon auf dem digitalen Weg eingereicht?
Niklas Voß | Stadt Paderborn
Schätzungsweise ein Viertel der Anträge werden bereits auf dem digitalen Weg eingereicht. Viele Unternehmen sind jedoch noch die alten Prozesse gewohnt. Hier ist noch Überzeugungsarbeit gefragt.
OZG-Themenfeld Mobilität & Reisen: Wie wird Werbung für die OZG-Projekte und die neuen digitalen Services gemacht?
Niklas Voß | Stadt Paderborn & Wiebke Borchert | KDN
Die Schnittstelle vom Verkehrsmanagementsystem (VMS) zu Formsolutions wurde auf einem VMS-Anwendertreffen vorgestellt. Im Bereich G2B sollen Unternehmen, die viele Anträge stellen, gezielt angesprochen und auf die einfache Möglichkeit der digitalen Antragstellung hingewiesen werden.
Im Digitalisierungsdashboard der Kommunen in NRW finden Sie bereits heute eine Vielzahl schon bestehender Online-Dienste. Hier publizieren wir auch alle Lösungen, die im Rahmen der OZG-Umsetzung und der Projekte der Digitalen Modellregionen entstehen.
OZG-Themenfeld Mobilität & Reisen: Wie ist die Akzeptanz der vollständig digitalen Bearbeitung bei den Mitarbeitenden?
Niklas Voß | Stadt Paderborn
Die Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt bereits bei der Formularerstellung, da diese die fachlich notwendigen Informationen enthalten müssen. Bei der Schnittstellenanpassung wird gemeinsam mit dem Fachamt das Mapping der Formularfelder mit den entsprechenden Feldern in VMS durchgeführt. In dem Fachbereich ist die Akzeptanz heute so hoch, dass die Einführung neuer Formularassistenten schon an die Schaffung von Schnittstellen geknüpft wird.